Es müssen nicht immer die Malediven oder Miami sein. Auch vor der Haustür gibt es viel zu sehen. Im Sommer bietet sich für etwas Abkühlung auch mal das Erklimmen eines Berges an. Zum Glück geht das am Säntis auch bequem mit einer Luftseilbahn.
Kaum ist der Sommer da, sucht der Mensch auch schon wieder Abkühlung. Anstatt für Wasser habe ich mich am Sonntag für etwas dünnere und kühlere Luft entschieden. Der Säntis in der Ostschweiz, auf dessen Gipfel die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden und St. Gallen zusammentreffen, lag dafür genau richtig, denn auf den Berg trifft die Redensart „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“ gleich in mehrfacher Hinsicht zu. Bei guter Sicht lässts sichs vom Säntis aus nämlich gleich in sechs Länder, nämlich die Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich und Italien sehen.
Die Schwägalp, von wo aus die Luftseilbahn auf den Säntis fährt, ist mit dem Auto von Zürich und Konstanz in 1 Stunde 15 Minuten zu erreichen, aus Feldkirch in einer Stunde und aus St. Gallen gar in 40 Minuten. Hat man die 1123 Höhenmeter nach der 10-minütigen Luftseilbahnfahrt erst mal überwunden, bietet sich einem auf 2’501 Meter über Meer ein tolles Panorama. Übrigens nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Und wer will, kann den Säntis von der Schwägalp aus auch mit einer dreieinhalbstündigen Wanderung erklimmen. Wer mich kennt weiss aber, dass ich mich für die bequemere Variante entschieden habe.
Wer übrigens glaubt, nach Ankunft auf dem Säntis gleich in der Nähe des modernen Betonbaus bleiben zu müssen, verpasst was. Nur wenige Schritte weiter, geschützt auf der Ostseite findet sich das Berggasthaus Alter Säntis, das eine ganz andere Atmosphäre als der etwas steril wirkende Beton des „neuen Säntis“ versprüht. Und von seiner Terrasse aus lässt sich die Bergwelt noch etwas besser geniessen.