Kaum in die Tiefgarage eingefahren, bin ich aufgeschmissen. Zwar wies mir die Dame, die sich extra für den Presse-Event an der Schranke zur Tiefgarage des Sheraton Zürich aufgestellt hat, den Weg. Doch einmal wie befohlen rechts abgebogen, eröffnet sich mir nur das Labyrinth einer verwinkelten Tiefgarage. Nachdem ich auch im hintersten Winkel der Garage kein Sheraton-Schild ausmachen konnte, taucht dann doch noch ein Sheraton-Angestellter vor der Windschutzscheibe auf und führt mich auf den richtigen Parkplatz.

Auf dem Weg in die Club Lounge im zehnten Stock ist die letzte Hektik der Eröffnung zu spüren. Hier ein Elektriker, der noch eine Dose festschraubt, dort der Maler, der mit einem Eimer Farbe noch schnell durch die Zimmerflure huscht. Doch erst mal oben angekommen eröffnet sich ein grossartiger Blick auf das sich im Wandel befindliche Quartier Zürich-West. Das Sheraton liegt, genauso wie das erste 25hours Hotel der Schweiz gleich nebenan, inmitten eines riesigen Neubauprojektes namens Hard Turm Park, das in den nächsten Jahren mitten im ehemaligen Industriequartier von Zürich entsteht.

Das als 4-Stern-Superior konzipierte Sheraton Zürich verfügt über 165 Zimmer und 32 Suiten. Selbst die Standardzimmer sind mit 31 Quadratmeter ansprechend gross und seien, wie an der Besichtigung immer wieder betont wird, die grössten „Standardzimmer in Zürich-West“. Mit dem Sheraton Hotel Zürich betreibt die Starwood-Gruppe nun bereits sechs Hotels in der Schweiz, davon drei in Zürich, je eines in Davos und Genf sowie ein W Hotel in Verbier. Mehr zum W in Verbier hat kürzlich Walter festgehalten: Alpin, hip und stylish im “W” Hotel Verbier.

Ein paar Details, die auffallen: Zwar sind auch hier, wie es offenbar heute modern ist, klare Fensterscheiben zwischen Schlafbereich und Dusche eingebaut. Dass das nicht immer ganz mit der Intimsphäre vereinbar ist, dürfte dem einen oder anderen aber auch schon negativ aufgefallen sein. Im Sheraton Zürich ist deshalb eine weitere Glasschiebewand eingebaut, die sich je nach Belieben auf- und zuziehen lässt und damit mehr oder weniger Ein- (und Aus-) Blicke gewährt. Ein guter Ansatz für den „Schau doch mal beim Duschen zu“-Trend, der sich unerklärlicher Weise hartnäckig hält.
Gut verstaut (oder neckisch versteckt) ist dafür die Leselampe am Bett. Diese ist seitlich oberhalb des Betts in der Wand versenkt und lässt sich herausklappen.

Ärgernis kostenpflichtiges Internet
Dass Internet gerade in gehobenen Kategorien noch immer kostenpflichtig ist, ist und bleibt ein Ärgernis, das einem auch im Zürcher Sheraton nicht erspart bleibt. Und so müssen „Standard“-Gäste weiterhin zusätzlich ins Portemonnaie greifen (Fr. 19.-/Tag), wenn sie im Zimmer Internetzugang haben wollen (Ausnahme sind Starwood Preferred Guest-Mitglieder ab der Stufe Gold). Kostenlos gehts nur in der Lobby oder in den Club-Zimmern und der Club-Lounge. Schade…



