Mit dem Ford Mondeo durch Andalusien

Olivenbäume wohin das Auge blickt, bizarre Landschaften, Felsformationen und jede Menge kurvige Strassen: Das Hinterland der Costa del Sol ist für einen leidenschaftlichen Autofahrer wie mich bestens geeignet, um eine sportliche Ausfahrt zu unternehmen. Zum Beispiel im brandneuen Ford Mondeo, den ich vor wenigen Tagen testen durfte.

Der neue Ford Mondeo im Hinterland der Costa del Sol
Der neue Ford Mondeo im Hinterland der Costa del Sol

Autofahren ist mehr, als nur von A nach B zu kommen, denn die Reise in einem Auto ist etwas für alle Sinne: Die Augen erblicken ständig wechselnde Landschaften, die Nase nimmt Düfte und Gerüche aus der Region auf (ein Grund warum ich gerne mit geöffnetem Fenster fahre) und selbst die Hände behalten stets den Kontakt zur Beschaffenheit des Bodens. Die Fahrt zum Reiseziel ist für mich kein notwendiges Übel, sondern jedes Mal wieder von neuem überraschend. Mit ein Grund also, hier im Blog neu auch eine Rubrik „Autoreisen“ aufzunehmen und mich in den kommenden Monaten auch in verschiedensten Formen meinem Lieblingsreisemittel zu widmen. Ohne dabei dem Hauptfokus dieses Blogs – dem Reisen – untreu zu werden.

Ganz überraschend kam die Einladung zur Testfahrt mit dem brandneuen Ford Mondeo an der spanischen Costa del Sol deshalb nicht. Und sie kam auch zur richtigen Zeit, denn immerhin ist die Temperatur am Tag des Abflugs gerade auf 5 Grad gesunken. Wer würde da zu einem Kurzbesuch in der 26 Grad warmen Umgebung von Malaga schon nein sagen?

Vorne ein Aston Martin, seitlich ein Jaguar: Der Mondeo leiht sich sein gutes Aussehen.
Vorne Aston Martin, seitlich Jaguar: Der Mondeo leiht sich sein gutes Aussehen.

Mein Begleiter des ersten Tages, der rote Ford Mondeo in der Fliessheckversion und einem 2-Liter Diesel-Aggregat mit 180 PS, wartet bereits am Flughafen auf mich. Und er überraschte nicht nur damit, dass sein Frontbereich an einen Aston Martin erinnert (ja, da hätte ich mich auch nicht gegen eine Testfahrt gewehrt), sondern auch mit seinem Gesamtdesign, das mich wiederum an meinen Audi S5 erinnert. Aus dem bisher eher hässlichen Mondeo ist inzwischen eine ansehliche Limousine geworden.

Karge Landschaften und… Oliven!
Kaum den Stadtdschungel von Malaga („in 200 Metern links abbiegen, rechts halten, in 100 Metern rechts abbiegen und danach gleich links abbiegen, im Kreisverkehr zweite Ausfahrt“, ihr kennt das…) hinter mir gelassen, offenbart sich eine ganz andere Welt. Im Hinterland, ganz abseits der Touristenströme, meldet sich die Stimme des Navigationssystems nur noch selten und lotst mich vorbei an einer kargen Landschaft, die immer wieder überrascht. Es vergehen nur wenige Kilometer, bis hinter der nächsten Kurve und dem nächsten Hügel eine wieder anders aussehende Landschaft auftaucht. Das Einzige was bleibt: Irgendwo im Sichtfeld tauchen garantiert Oliven-Bäume auf.

Bizarre Landschaften und einsame Strassen: Perfekte Bedingungen für eine sportliche Ausfahrt
Bizarre Landschaften und einsame Strassen: Perfekte Bedingungen für eine sportliche Ausfahrt

Der Dieselmotor meines Ford Mondeo verrichtet seine Arbeit dezent im Hintergrund und lädt zum Cruisen ein. Nur wenn die Strasse zu etwas sportlicherer Fahrweise einlädt, will er nicht so recht, wie ich das gerne hätte. Etwas zurückhaltend nur reagiert er auf meinen Druck auf das Gaspedal und man merkt: Der Mondeo ist am Ende halt doch eine Familienlimousine und kein Aston Martin. Dafür hat er einem Aston Martin in Sachen Sicherheitstechnik einiges voraus. Zum Beispiel mit den Gurtairbags auf der Rückbank, die Ford mit den Mondeo nun auch in Europa einführt und die Rippenbrüche bei einem Aufprall verhindern sollen. Wer ab und zu einen Blick zu viel auf die vorbeiziehende Landschaft wirft, wird sich auch über den Spurhalteassistenten oder den Kollisions-Assistenten, der auch einen drohenden Aufprall mit einem Fussgänger erkennt, akustisch warnt und zur Not selbständig abbremst, freuen. Obs funktioniert, habe ich dann doch nicht ausprobiert – schliesslich hatte es im Hinterland auch deutlich mehr Schafe als Fussgänger auf der Strasse.

Etappenziel im Niemandsland: Barceló La Bobadilla
Mitten im Niemandsland Andalusiens, weit hinter den Gebirgszügen der Costa del Sol, hat mich die nette Dame aus dem Navigationssystem dann zum 5-Sterne-Hotel «Barceló La Bobadilla» gelotst. Das rund 350 Hektar grosse, im traditionellen andalusischen Stil erbaute Anwesen gehört zur exklusiven Gruppe «The Leading Hotels of the World» und empfing die Meute der Autojournalisten zu einem gediegenen Ausklang des Abends.

Barceló La Bobadilla: Eine luxuriöse Oase mitten im Niemandsland Andalusiens
Barceló La Bobadilla: Eine luxuriöse Oase mitten im Niemandsland Andalusiens
Wunderschönes Zimmer im Barceló La Bobadilla
Wunderschönes Zimmer im Barceló La Bobadilla

Der 1500’er Mondeo macht mehr Spass als gedacht…
Die Erwartung an den 1,5 Liter Benziner, der für mich am nächsten Tag als Kombi (oder „Turnier“, wie man bei Ford sagt) bereitstand, war nach der Fahrt mit dem Diesel etwas gedämpft. Noch weniger Hubraum und mit 160 PS auch noch weniger Pferdestärken? Doch kaum hat mich die Dame aus der Mittelkonsole wieder auf die Strasse geschickt, haben sich auch meine Gesichtsmuskeln entspannt: Der Benziner ist einiges spritziger und ich hatte grossen Spass daran, den „Blauen“ sportlich um die Kurven zu bewegen. Wär mein Beifahrer nicht der nette Herr von Ford, hätte man das sicherlich noch einen Zacken extensiver testen können…

Entspannt: Der Testfahrer aka Travelblogger bei der Arbeit
Entspannt: Der Testfahrer aka Travelblogger bei der Arbeit
Macht auch in der Pampa eine gute Figur: Der Ford Mondeo Turnier
Macht auch in der Pampa eine gute Figur: Der Ford Mondeo Turnier

So aber endete die Fahrt gesittet im Hafen von Malaga, wo man sich bei einem Aperitivo auch nochmal gemütlich über die Preisliste beugen kann: Ab 35’300 Franken gibts einen Ford Mondeo in der günstigsten Ausstattung (1,5 Liter Diesel), ohne weiteren Schnickschnack. Wer sich durch die Optionenliste klickt und sich den einen oder anderen kleinen Luxus gönnt, gibt aber schnell ein paar Franken mehr aus (57’990 Franken waren es in „meiner“ Konfiguration).

Das Hinterland der Costa del Sol
Das Hinterland der Costa del Sol

(Disclosure: Die Testfahrt in Spanien fand auf Einladung von Ford Schweiz statt.)